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Seit 1955 verfällt die Bauruine mit dem ursprünglich herrlichen Ausblick auf die Eifler Hügellandschaft. Sie wird von den Einheimischen Villa Adenauer oder Camp Konrad genannt, denn die geplante Villa sollte ein Geschenk des damaligen Vorstandsvorsitzenden der AEG, Friedrich Spennrath, an den ersten Bundeskanzler der jungen Bundesrepublik Deutschland, Konrad Adenauer, werden. Warum nicht ein Camp Konrad in den Höhenlagen der Eifel, wenn doch der US-Präsident sich auch in seinem Camp David am Rande der Blue Ridge Mountainsim, US-Bundesstaat Maryland erholen kann?
Doch Adenauer lehnte ab ... und vermied damit in letzter Sekunde einen Korruptionsskandal, als z.B. bekannt wurde, dass die Baupläne von seinem Schwiegersohn, dem Architekten Heribert Multhaupt stammten, der 1954 Adenauers Tochter Chalotte geheiratet hatte. Schon dieser Umstand war ein gefundenes Fressen für DDR-Regime Ulbricht, das diesen Umstand nutzte, um den Filz der Verflechtung von Politik und Industrie im Westen an den Pranger zu stellen.
Aber, Ende gut alles gut, zumindest für Adenauer - nur für die Villa nicht, die nun fast 70 Jahre als ungenutzte Ruine lediglich einen Höhepunkt aufweisen kann, nämlich im Krimi Eifel-Jagd von Michael Preute.
Die Bilder zeigen einige Aussenansichten der Ruine. Mehr Informationen zu diesem interessanten Lost Place finden sich in dem Buch von Heike Pander, Lost & Dark Places Eifel, 2023 Bruckmann Verlag GmbH, München, ISBN: 978-3-7343-2473-4